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'''WossiDiA - Das digitale Wossidlo-Archiv''' ist die digitale Version des Wossidlo-Archivs. Es besteht im Kern aus der Forschungssammlung des volkskundlichen Privatgelehrten und Gymnasialprofessors Richard Wossidlo (1859-1939), der seine regionalethnografischen und niederdeutschsprachlichen Erhebungen mit einem intelligenten Zettelkastensystem erschloss. Wossidlos Anliegen war es, die in Mecklenburg damals noch üblichen oder erinnerbaren kulturellen und sprachlichen Überlieferungen "aus dem Volksmund" in ihrer Ausdrucksvielfalt zu dokumentieren. Sein geschickt organisiertes Sammelunternehmen währte über ein halbes Jahrundert und bezog hunderte von Sammelhelfern ein. Aus unermüdlicher eigener Feldforschung und mit Unterstützung vieler Gewährsleute gelang es, kulturelle Traditionen und Wandlungen der Bewohner einer Landschaft in eher ungewöhnlicher Breite und Tiefe zu erfassen. Nutzer finden daher nicht ''die'' des "Mecklenburgers, sondern ein Neben- und Ineinander von Alltagskulturen verschiedener sozialer Schichten, Generationen und Geschlechtern. Deren mentale Strukturen werden neben symoblischen Ausdrucksformen (wie Bräuchen), Erzählüberlieferungen (wie Sagen, Sprichwörtern und Redewendungen) u.a.m. vor allen aus der Erfassung von Regionalsprache (Mundart) und ihres Gebrauchs sichtbar.  
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'''WossiDiA - Das digitale Wossidlo-Archiv''' ist die digitale Version des Wossidlo-Archivs. Es besteht im Kern aus der Forschungssammlung des volkskundlichen Privatgelehrten und Gymnasialprofessors Richard Wossidlo (1859-1939), der seine regionalethnografischen und niederdeutschsprachlichen Erhebungen mit einem intelligenten Zettelkastensystem erschloss. Dessen Logik heutigen Nutzern erklärbar zu machen ist neben der Sichtbarmachung sämtlicher Originalbelege das Ziel des hierfür entwickelten Forschungsinstruments "WossiDiA". Es basiert auf einer Hypergraph-Datenbank, das heißt einer mehrdimensionalen Graphdatenbank. Diese ermögicht es, die hochkomplexe Vernetzungsstruktur der Wossidlo-Sammlung sichtbar zu machen sowie innovative Navigationen, Suchszenarien und Visualisierungen von Ergebnissen zu ermöglichen.
  
Im Zettelkastensystem werden die verschiedenen kulturellen und sprachlichen Überlieferungen nach Gattungen, Themen, Inhalten, Orten, Erzählerinnen und Erzählern sortiert und durch Verweise aufeinander bezogen. Zentral sind die (1.100) sachsystematisch Zettelkästen (ZAW), deren annähernd eine Million Belege jeweils verschlagwortet sind. Diese bestehen aus eigenen Feldforschungsnotizen, Auszügen aus der Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern und Exzerpten aus der (primär ethnografischen und dialektologischen Fachliteratur). Die noch erhaltene (und im Regionalkatalog Rostock entsprechend nachgewiesene) Gelehrtenbibliothek Wossidlos ist daher Teil der Forschungssammlung. Weitere Bestandsgruppen der Wossidlo-Sammlung sind die Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern (BKW) sowie der für das Mecklenburgische Wörterbuch 
 
  
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zu ermöglichen sowie deren Erträge zu visualieren. Ebenso bemüht sich "WossiDiA", die Lesbarkeit der handschriftlichen Sammlung durch Erklärung von Abkürzungen für Schlagwörter, Orts- und Personennamen, die Transkription von Handschriften u.a.m. zu erhöhen. Nutzer benötigen daher anfangs etwas Geduld, da längst nicht alle Handschriften transkribiert oder Niederdeutschsprachliches in Hochdeutsch übertragen wurde. Sie können sich aber aufgrund vieler Hilfestellungen und maschienenschriftlicher Übertragungen in das Lesen entsprechender Handschriften einüben.
  
  
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und Suc und besondere Suchszenarien zu ermöglichen.
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und mit Hilfe eines modernenes Forschungsinstruments 
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Wossidlos Anliegen war es, die in Mecklenburg damals noch üblichen oder erinnerbaren kulturellen und sprachlichen Überlieferungen "aus dem Volksmund" in ihrer Ausdrucksvielfalt zu dokumentieren. Sein geschickt organisiertes Sammelunternehmen währte über ein halbes Jahrundert und bezog hunderte von Sammelhelfern ein. Aus unermüdlicher eigener Feldforschung und mit Unterstützung vieler Gewährsleute gelang es, kulturelle Traditionen und Wandlungen der Bewohner einer Landschaft in eher ungewöhnlicher Breite und Tiefe zu erfassen. Nutzer finden daher nicht ''die'' des "Mecklenburgers, sondern ein Neben- und Ineinander von Alltagskulturen verschiedener sozialer Schichten, Generationen und Geschlechtern. Deren mentale Strukturen werden neben symoblischen Ausdrucksformen (wie Bräuchen), Erzählüberlieferungen (wie Sagen, Sprichwörtern und Redewendungen) u.a.m. vor allen aus der Erfassung von Regionalsprache (Mundart) und ihres Gebrauchs sichtbar.
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Im Zettelkastensystem werden die verschiedenen kulturellen und sprachlichen Überlieferungen nach Gattungen, Themen, Inhalten, Orten, Erzählerinnen und Erzählern sortiert und durch Verweise aufeinander bezogen. Zentral sind die (1.100) sachsystematisch Zettelkästen (ZAW), deren annähernd eine Million Belege jeweils verschlagwortet sind. Diese bestehen aus eigenen Feldforschungsnotizen, Auszügen aus der Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern und Exzerpten aus der (primär ethnografischen und dialektologischen Fachliteratur). Die noch erhaltene (und im Regionalkatalog Rostock entsprechend nachgewiesene) Gelehrtenbibliothek Wossidlos ist daher Teil der Forschungssammlung. Weitere Bestandsgruppen der Wossidlo-Sammlung sind die Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern (BKW) sowie die von Wossidlo für das Mecklenburgische Wörterbuch 
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angefertigten und nach dem Alphabet gruppierten Wörterbuchzettelkästen (MWW). 
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Ziel
  
  

Version vom 26. Juli 2020, 13:04 Uhr

Die WossiDiA-WebApp

WossiDiA - Das digitale Wossidlo-Archiv ist die digitale Version des Wossidlo-Archivs. Es besteht im Kern aus der Forschungssammlung des volkskundlichen Privatgelehrten und Gymnasialprofessors Richard Wossidlo (1859-1939), der seine regionalethnografischen und niederdeutschsprachlichen Erhebungen mit einem intelligenten Zettelkastensystem erschloss. Dessen Logik heutigen Nutzern erklärbar zu machen ist neben der Sichtbarmachung sämtlicher Originalbelege das Ziel des hierfür entwickelten Forschungsinstruments "WossiDiA". Es basiert auf einer Hypergraph-Datenbank, das heißt einer mehrdimensionalen Graphdatenbank. Diese ermögicht es, die hochkomplexe Vernetzungsstruktur der Wossidlo-Sammlung sichtbar zu machen sowie innovative Navigationen, Suchszenarien und Visualisierungen von Ergebnissen zu ermöglichen.


zu ermöglichen sowie deren Erträge zu visualieren. Ebenso bemüht sich "WossiDiA", die Lesbarkeit der handschriftlichen Sammlung durch Erklärung von Abkürzungen für Schlagwörter, Orts- und Personennamen, die Transkription von Handschriften u.a.m. zu erhöhen. Nutzer benötigen daher anfangs etwas Geduld, da längst nicht alle Handschriften transkribiert oder Niederdeutschsprachliches in Hochdeutsch übertragen wurde. Sie können sich aber aufgrund vieler Hilfestellungen und maschienenschriftlicher Übertragungen in das Lesen entsprechender Handschriften einüben.


und Suc und besondere Suchszenarien zu ermöglichen. 


und mit Hilfe eines modernenes Forschungsinstruments  


Ziel der virtuellen Präsentation dieser Sammlung ist es nicht nur, die Images der Sammlung anzuzeigen, sondern die Logik der komplexen Anlage des Zettelkastens mit mit seinen zahlreichen Handschriften, Kürzeln etc.



Wossidlos Anliegen war es, die in Mecklenburg damals noch üblichen oder erinnerbaren kulturellen und sprachlichen Überlieferungen "aus dem Volksmund" in ihrer Ausdrucksvielfalt zu dokumentieren. Sein geschickt organisiertes Sammelunternehmen währte über ein halbes Jahrundert und bezog hunderte von Sammelhelfern ein. Aus unermüdlicher eigener Feldforschung und mit Unterstützung vieler Gewährsleute gelang es, kulturelle Traditionen und Wandlungen der Bewohner einer Landschaft in eher ungewöhnlicher Breite und Tiefe zu erfassen. Nutzer finden daher nicht die des "Mecklenburgers, sondern ein Neben- und Ineinander von Alltagskulturen verschiedener sozialer Schichten, Generationen und Geschlechtern. Deren mentale Strukturen werden neben symoblischen Ausdrucksformen (wie Bräuchen), Erzählüberlieferungen (wie Sagen, Sprichwörtern und Redewendungen) u.a.m. vor allen aus der Erfassung von Regionalsprache (Mundart) und ihres Gebrauchs sichtbar.

Im Zettelkastensystem werden die verschiedenen kulturellen und sprachlichen Überlieferungen nach Gattungen, Themen, Inhalten, Orten, Erzählerinnen und Erzählern sortiert und durch Verweise aufeinander bezogen. Zentral sind die (1.100) sachsystematisch Zettelkästen (ZAW), deren annähernd eine Million Belege jeweils verschlagwortet sind. Diese bestehen aus eigenen Feldforschungsnotizen, Auszügen aus der Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern und Exzerpten aus der (primär ethnografischen und dialektologischen Fachliteratur). Die noch erhaltene (und im Regionalkatalog Rostock entsprechend nachgewiesene) Gelehrtenbibliothek Wossidlos ist daher Teil der Forschungssammlung. Weitere Bestandsgruppen der Wossidlo-Sammlung sind die Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern (BKW) sowie die von Wossidlo für das Mecklenburgische Wörterbuch angefertigten und nach dem Alphabet gruppierten Wörterbuchzettelkästen (MWW).

Ziel



Die Komplexität dieses Zettelkastensystems, das die kulturellen und sprachlichen Ausdruckssysteme der Bewohner einer Landschaft in einer historischen Zeit

s ethnografischen Nachlasses von Richard Wossidlo. Es beherbergt seine legendäre Zettelwand, die alphabetischen Zettelkataloge als Grundlage für das Mecklenburgische Wörterbuch, Beiträgerkorrespondenzen und weitere Bestandgruppen aus dem Nachlass Wossidlos und dem Umfeld des Wossidlo-Archivs. WossiDiA stellt sämtliche Dokumente, incl. vielfältig verknüpfter Metadaten, online zur Verfügung und ist damit das aktuelle Forschungsinstrument des Wossidlo-Archivs.

Das WossiDiA-Projekt

Von 2010 bis 2014 förderten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den digitalen Transfer und die Sicherungsverfilmung der Sammlungen Richard Wossidlos. Das digitale Archiv WossiDiA ist ab 2014 über das Internet frei einsehbar und wird seither weiter bearbeitet. Darauf aufsetzend, findet von 2017 bis 2019/20 das transatlantische Forschungsprojekt ISEBEL statt, in dem Erzählüberlieferungen aus Mecklenburg über einen gemeinsamen harvester zu den zentralen niederländischen und dänischen digital folklore archives in Beziehung gesetzt und per data mining auf der Makro- und Mikroebene erforscht werden.

Das WossiDiA-Projekt

The WossiDiA Project

Benutzeranleitung für die WossiDiA-WebApp

Die WossiDiA-WebApp erreicht man unter https://apps.wossidia.de. Die Bedienung der WebApp ist grundsätzlich selbsterklaerend, dennoch sollen hier einige wesentliche Benutzerhinweise gegeben werden. Darueber hinaus findet man hier auch die inhaltliche Beschreibungen zu den praesentierten Inhalten.

Einweisung in das digitale Archivsystem

Wossidlo-Archiv

Projektbezogene Forschungsliteratur

Zugänge zum digitalen Wossidlo-Archiv "WossiDiA"

Zugang für jedermann

Zugang für Mitarbeiter

Maschineller Zugang


Sonstiges

...

MediaWiki wurde erfolgreich installiert.

Hilfe zur Benutzung und Konfiguration der Wiki-Software findest du im Benutzerhandbuch.

Projektmitarbeiter

Das Projekt verbindet zwei Disziplinen miteinander. Daher sind es auf der einen Seite Mitarbeiter aus der Volkskunde (Dr. Schmitt und Dr. Janssen) und auf der anderen Seite Mitarbeiter aus der Informatik (Dr.-Ing. Meyer und Dipl.-Inf. Schering), welche alle anstehenden Arbeiten koordinieren. Studentische und ehrenamtliche Hilfskräfte tragen dazu bei, dass die umfangreichen Aufgaben im geplanten Zeitraum ausgeführt werden.

ISEBEL-Projekt "Intelligent Search Engine for Belief Legends"

Symposium Corpora Ethnographica Online

Symposium - corpora ethnographica online
Strategien der Digitalisierung kultureller Archive und ihrer Präsentation im Internet
26. - 28. September 2012
Universität Rostock
Konrad-Zuse-Haus
Albert-Einstein-Str. 22
18059 Rostock

Impressum

Adresse
Universität Rostock
Wossidlo-Forschungsstelle für Europäische Ethnologie/Volkskunde
Am Reifergraben 4
18055 Rostock
Telefon: +49 (0) 381 498 1051
E-Mail: info@wossidia.de
Die Universität Rostock ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts.
Sie wird durch den Rektor Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck gesetzlich vertreten. (Universitätsplatz 1, D-18051 Rostock, Telefon: 49-(0)381- 498-1000, Telefax: 49-(0)381- 498-1006, E-mail: rektor@uni-rostock.de)
Zuständige Aufsichtsbehörde
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Werderstraße 124
19055 Schwerin
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Dr. Christoph Schmitt (Leiter)

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