Das WossiDiA-Projekt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Architektur des digitalen Archivsystems ==
 
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Stand der Technik digitaler Archivsysteme
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Aus dieser Architektur ergeben sich drei grundlegende Nutzungsszenarien:
 
Aus dieser Architektur ergeben sich drei grundlegende Nutzungsszenarien:

Version vom 5. Februar 2020, 11:16 Uhr

Auf diesen Seiten finden Sie hintergründige Infomationen über Inhalte, Ziele und Entstehungskontext des WossiDiA-Projekts. Um in das digitale Archiv zu gelangen, klicken Sie bitte auf die folgende Abbildung, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

WossiWeb Screenshot

Erklärungen zur Benutzung werden auf den Seiten des digitalen Archivs gegeben. Eine Einweisung in die Lesbarkeit und die Zusammenhänge der Archivalien erhalten sie hier.

Beachten Sie auch bitte folgenden Hinweis: Das digitale Wossidlo-Archiv ist erst seit wenigen Jahren online verfügbar. Aufgrund seines Pilotcharakters ist das System zurzeit noch nicht völlig ausgereift und wird fortwährend korrigiert, erweitert und optimiert. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für die Archivnutzung zunächst primär den Browser Firefox empfehlen. Die Verwendung anderer Browser und insbesondere die Verwendung mobiler Endgeräte ist noch nicht ausreichend getestet worden, weshalb wir derzeit davon noch abraten.

WossiDiA (Wossidlo Digital Archive) überführt den aus mehr als zwei Millionen handschriftlichen Belegen und umfänglichen Korrespondenzen bestehenden Nachlass des mecklenburgischen Volkskundlers Richard Wossidlo (1859-1939) in ein digitales Archiv.

Der Privatgelehrte und Warener Gymnasialprofessor gilt als Begründer der Volkskunde Mecklenburgs und als einer der "Väter" der deutschsprachigen Volkskunde, zumal er die für das Fach zentrale Technik der Feldforschung fortentwickelte und beschrieb. Auch initiierte er in Mecklenburg das volkskundliche Museumswesen und schuf die mündliche Quellenbasis für das "Mecklenburgische Wörterbuch". Obwohl das Sammeln für die werdende Volkskunde typisch ist, zählt die Feldforschung des Privatgelehrten zu den Pioniertaten der Europäischen Ethnologie, zu einer Zeit, da die Theorieentwicklung der Disziplin noch in den Kinderschuhen steckte.

Einsehbar sind zurzeit über zwei Millionen digitale Kopien zumeist handschriftlicher Dokumente. Fragmentarisch überlieferte Informationsgehalte können durch Vernetzung mit digitalen Kopien anderer Korpora und deren Erschließungsdaten vernetzt werden. Referenzierungen sind innerhalb einer Quellengruppe, zwischen Beständen des Wossidlo-Archivs sowie zu gedruckten Quellen und deren Nachweis im öffentlichen Bibliothekssystem möglich.

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft/ Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (DFG/LIS) sowie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) finanziert und wird am Institut für Volkskunde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik der Universität Rostock durchgeführt.




These pages provide background information on contents, aims, and emergence context of the WossiDiA project. Click the image below to proceed to the digital Wossidlo archive (German only). Login is not required.

Within the digital archive you can find very basic usage guides. A more detailed guide on readability and archival relationships may be found here (German only).

Please note the following advice: The digital Wossidlo archive is available since only a few months ago. It is a pilot project and therefore not fully matured yet. It is continuously revised, extended, and optimized. Please understand that we initially recommend the Firefox web browser for using the digital archive. Other web browsers and especially those on mobile devices have not yet been sufficiently tested with WossiDiA; that's why we discourage you from using them.

WossiDiA is the digital archive information sytem, which helps us to transfer more than two point five million paper notes and correspondence documents, the actual estate of Mecklenburg’s "first" ethnographer Richard Wossidlo (1859 - 1939), into an electronic online archive.

Richard Wossidlo is considered the founder of Mecklenburgian ethnology (Volkskunde), as one of the fathers of German-speaking Ethnology / Cultural Anthropology, and as one of the most important field researchers of European Ethnology. He also formed the concept of ethnographic museum in his area and collected oral data for the later published "Mecklenburgisches Wörterbuch" (Dictionary of Eastern Low German Language, precisely of the Mecklenburgian dialect).


Projektpartner

Das Projekt WossiDiA ist ein an der Universität Rostock angesiedeltes interdisziplinäres Gemeinschaftsprojekt der Institute für Volkskunde und Informatik.

Wossidlo-Forschungsstelle für Europäische Ethnologie/Volkskunde

Dr. phil. Christoph Schmitt
Philosophische Fakultät
Universität Rostock
Am Reifergraben 4
18055 Rostock
Tel.: +49 (0) 381 498 1051
E-Mail: christoph.schmitt@uni-rostock.de


Lehrstuhl für Datenbank- und Informationssysteme
Dr.-Ing. Holger Meyer
Universität Rostock
Albert-Einstein-Str. 21
18059 Rostock
Tel.: +49 (0)381 - 498 7590
Fax: +49 (0)381 - 498 7592
E-Mail: hme@informatik.uni-rostock.de


Unterauftragnehmer

Mikro-Univers GmbH
Wolfener Str. 36
12681 Berlin
Tel.: +49 (0)30 93554800
Fax: +49 (0)30 93554802
E-Mail: mail@mikrounivers.de



The project is carried out at the University of Rostock as an interdisciplinary cooperation between the Department for European Ethnology/Cultural Anthropology and the Department for Computer Science.

Wossidlo-Forschungsstelle für Europäische Ethnologie/Volkskunde

Dr. phil. Christoph Schmitt
Philosophische Fakultät
Universität Rostock
Am Reifergraben 4
18055 Rostock
Tel.: +49 (0) 381 498 1051
E-Mail: christoph.schmitt@uni-rostock.de


Lehrstuhl für Datenbank- und Informationssysteme
Dr.-Ing. Holger Meyer
Universität Rostock
Albert-Einstein-Str. 21
18059 Rostock
Tel.: +49 (0)381 - 498 7590
Fax: +49 (0)381 - 498 7592
E-Mail: hme@informatik.uni-rostock.de


Sub-Contractor

Mikro-Univers GmbH
Wolfener Str. 36
12681 Berlin
Tel.: +49 (0)30 93554800
Fax: +49 (0)30 93554802
E-Mail: mail@mikrounivers.de

Förderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kennedyallee 40
53175 Bonn
E-mail: postmaster@dfg.de
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Provinzialstraße 93
53127 Bonn
E-mail: poststelle@bbk.bund.de



German Research Foundation
Kennedyallee 40
53175 Bonn
E-mail: postmaster@dfg.de
Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance
Provinzialstraße 93
53127 Bonn
E-mail: poststelle@bbk.bund.de

Projektinhalt

Ziele

Die Ziele des Projekts unterteilen sich in die beiden folgenden Unterthemen:

Das Projekt kann in folgender Grafik grob zusammen gefasst werden:

Zettelarchiv.gif

Kurz gesagt sind die Vorteile des Systems:

  • Performance
  • Schutz der Zettel
  • Erkennung neuer Zusammenhänge

Überführung eines handschriftlichen Archivs in eine Onlineressource

Während sich die Archivlandschaft im Gegensatz zu den Bibliotheken bislang auf die Onlinepräsentation von Bestandsübersichten beschränkt oder Dokumente kleineren Umfangs ins Netz gestellt hat, wird mit diesem Projekt der pionierhafte Versuch unternommen, der Wissenschaft mit modernster Informationstechnik und heutigen Auswertungsmöglichkeiten ein umfangreiches handschriftliches Archiv bis zur Ebene der digitalen Ablichtungen von Quellen zur Verfügung zu stellen. Die Bereitstellung des Wossidlo-Nachlasses soll sich auf ca. 2,3 Millionen Digitalisate erstrecken, die als offen zugängliche Onlineressource (Open Archive) dauerhaft bereitstehen sollen. Projektvorbereitung

Verlinkung des Wissensbestands

Der Nachlass des Feldforschers Richard Wossidlo, der hinsichtlich seiner tabulosen Themenbreite, Dichte, Geschlossenheit, Systematik und handschriftlichen Notation im landschaftlichen (ostniederdeutschen) Idiom zu den bedeutsamen Folklorearchiven Europas zählt, stellt den frühen Versuch dar, eine Wissensdatenbank in weithin „verlinkter“ Form aufzubauen, was für Informatiker eine besondere Herausforderung darstellt. Die Sichtbarmachung solcher Verlinkungen innerhalb von Korpora und die Integration weiterer Korpora eröffnen der Wissenschaft neue Dimensionen und Synergien, worauf in diesem Projekt besonderer Wert gelegt wird. Bereitgestellt werden zum einen die sachsystematisch geordnete „Zettelsammlung“ des Ethnographen und die darin ausgewertete Korrespondenz mit seinen Sammelhelfern. Dieser Wissensbestand ist primär landschaftlich-enzyklopädischen Charakters (im Sammelunternehmen erhobene Feldforschungsdaten sowie bereits publizierte Quellen aus vielfach schwer zugänglichen regionalen Periodika), wird jedoch durch Exzerpte der überregionalen volkskundlichen Fachliteratur (schätzungsweise 500.000 bis 600.000 Digitalisate) ergänzt.

Virtuelle Plattform für volkskundliche Nachlässe

Geordnet wird der Bestand – und darin liegt eine der Grundvoraussetzungen des Projekts – durch einen hochdifferenzierten Thesaurus, dessen Verschlagwortung überarbeitet und der anschließend multilingual präsentiert werden soll. Angereichert wird die Sammlung Wossidlos durch weitere, für ihre Entstehung wesentliche Bestände (Gelehrtenkorrespondenz, thematisch geordnete Zeitungsausschnitte, Manuskriptfragmente, Biographisches etc.: ca. 120.000 Digitalisate). Zum anderen soll das alphabetisch geordnete Wortschatzwissen Wossidlos bereitgestellt werden, welches dieser für das bereits edierte „Mecklenburgische Wörterbuch“ (1942-1992) erstellte. Dabei wird auch der handschriftliche Zettelkatalog Hermann Teucherts, des ersten Leiters der Wörterbuchstelle, einbezogen. Auf diese Weise wird auf der Ebene von Archivalien die Möglichkeit geschaffen, volkskundlich-enzyklopädisches Wissen und regionalbezogenes Wortschatzwissen gegenseitig zu durchdringen. Damit wird eine nachhaltige virtuelle Plattform geschaffen, in die auch andere volkskundliche Nachlässe einbezogen werden können (z.B. Volkslied- und Flurnamenarchiv, regionalbezogene Unterlagen des „Atlas der deutschen Volkskunde“), deren Auswertung im Kontext raum- und zeitgleicher Erhebungen relevant erscheint.

Die 5 Säulen des Projekts

  1. Herstellung von Farbdigitalisaten und langzeitlagerfähigen Filmen (Bundessicherungsverfilmung), wofür EU-weit ein Auftrag in Höhe von über 308.000 EUR an einen Dienstleister ausgeschrieben wurde: Den Zuschlag erhielt die Firma Mikro-Univers (Berlin), deren Referenzenliste etwa die Digitalisierung und Langzeitsicherung des Fontane-Nachlasses umfasst. Die silberhalogenidhaltigen Filme mit einer Haltbarkeit von mindestens 500 Jahren werden im zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland, dem „Oberrieder Stollen“, eingelagert. Dieser Projektschritt wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) finanziert, das für die Bundessicherungsverfilmung zuständig ist.
  2. Überarbeitung der Verschlagwortung Richard Wossidlos und inhaltliche Betreuung der Präsentation des Archivsystems: Hierfür finanziert die DFG eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle (Vollzeitstelle) des Fachs Volkskunde/Europäische Ethnologie/ Kulturanthropologie, die am 15. Juli 2010 durch Frau Dr. Stefanie Janssen besetzt wurde.
  3. Aufbau einer Datenbank: Ein gezieltes Wissensmanagement mit semantischer Vernetzung bedarf einer speziellen wie nachhaltigen Archivlösung mit internationalen Strukturdatenstandards (EAD-XML, METS, MPEG-7, CIDOC CRM). Für Retrieval, Auswertung, Präsentation und Publikation von Suchbefunden soll das digitale Archiv auf bestehenden Systemen (PostgreSQL/PostGIS inkl. Data-Mining-Erweiterungen, Protegé, MyCoRe) aufbauen. WossiDiA soll damit die zugrunde liegende Archivsubstanz nicht nur bequem zugänglich machen, sondern umfängliche Auswertungsmöglichkeiten anbieten. Auch sollen Forscher in die Lage versetzt werden, Fragen, die sich aus speziellen Suchbefunden ergeben, in einer strukturierten Diskussionsplattform des WossiDiA-Systems zu äußern. Hier können auch eigene Forschungsbemühungen sowie Hinweise auf ergänzendes empirisches Material und seine Verarbeitung aufgezeigt werden, sodass Spezialisten untereinander, unabhängig von den Verwaltern des WossiDiA-Systems, kommunizieren können. Wir versprechen uns, auf diese Weise den Nachlass (z. B. durch Erwerb von Korrespondenzteilen) ergänzen zu können oder zu weiteren Transkriptionen zu gelangen. Dieser Projektschritt wird von der DFG finanziert und in einem Teilprojekt der Rostocker Informatik (Dr. Holger Meyer) durch die Vollzeitstelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters (Dipl.-Informatiker Alf-Christian Schering) mit Hilfskraftstunden-Anteil umgesetzt. Um die Nachhaltigkeit des Systems sicherzustellen, wurden mit dem Rechenzentrum der Universität Rostock und der Universitätsbibliothek entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnet.
  4. Wegen der teils semiautomatischen Indizierung ist die Eingabe von Datensätzen auch per Hand zu erledigen, weshalb die DFG ein entsprechendes Kontingent studentischer Hilfskräfte bewilligt hat.
  5. Flankierend wird das Projekt von ehrenamtlichen Kräften der 2002 gegründeten Gesellschaft zur Förderung des Wossidlo-Archivs (GWA) unterstützt. Der GWA und einem Träger der Hansestadt Rostock ist es zu verdanken, dass die Archivunterlagen für das Projekt vorbereitet werden konnten, was mehrere Jahre in Anspruch nahm.



Matters of the project

Goals

This subject deals with the goals of the project in two sub divisions:

The project can be explained with the following sketch:

Zettelarchiv.gif

In short, the advantages of the system are:

  • Performance
  • Protection of the original notes
  • Detecting interrelations


Migrating a handwritten archive into an online resource

Whilst archives, so far, limit themselves to presenting actual stocks or less extensive documents online, this project runs a pioneer-like attempt to provide a whole and extensive handwritten archive online. Most up-to-date computer-techniques and modern analysis serve in order to edit the 2.3 million digital pictures which are planned to be a long-lasting open source.

Interlinking a body of acquired knowledge

Richard Wossidlo’s estate as a researcher in the field ranks among the most relevant folk-archives in Europe, bearing no taboos in terms of the amplitude of subjects. It’s density, coherence, systematic and hand-written notation represent an early attempt of establishing an interlinked database – a challenge for computer scientists. To visibly unfold the interlinking within different corpora and integrating further corpora opens up new dimensions and synergies for science which is essential to this project. Systematically ordered collections of paper slips are provided, on the one hand, of an ethnographer and the evaluated correspondence with his collection helpers. The character of this stock is, on the one hand, primarily regional-encyclopaedic and holds evaluated data of field research as well as then already published sources from different periodicals, which were hardly accessible.

On the other hand, the online collection is going to be supplemented by excerpts of trans-regional ethnologic literature (approx. 500.000 to 600.000 digital images).

Virtual platform for ethnologic estates

The estate is assorted by a highly differentiated thesaurus – which is re-edited in terms of catchwords and subsequently presented multilingually. Enriching parts of the collection are farther stocks of significance for the historic origin and development of the estate. These include correspondences with other scholars, thematically arranged newspaper articles, fragments of manuscripts, biographic information and much more (approx. 120.000 digital images). Furthermore, the alphabetically arranged vocabulary research of Wossidlo is going to be made available, which he compiled for the (recently edited) Mecklenburgian dictionary (1942-1992). This includes the works of Hermann Teuchert, the first leader of the “Wörterbuchstelle” (dictionary office), and his assistants. By doing so, we have the opportunity to interlink and combine knowledge of ethnologic-ethnographic and regional-related character which makes a virtual platform into which other ethnologic estates can be included e.g. archive of folksongs and toponyms, region-related supporting documents concerning the “Atlas der Deutschen Volkskunde” (Atlas of German Volkskunde) and others, of which further edition in a context of regional- and contemporaneous survey seems relevant.

Fife pillars of one project

  1. Production of colour digital images and film material with a prolonged storage life, which has been advertised EU-wide. Mikro-Univers (Berlin), which has digitalized and filmed the estate of Theodor Fontane, was accepted bidder. The films, partly consistant of silverhalogenids, which promises a durability for a minimum of500 years, are going to be stored in the central storing place of the Federal Republic of Germany, the tunnel of Oberried/Breisgau, Baden-Würthemberg). This part of the project will be financed by the Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance (BBK).
  2. Revision of the catchword-system which was implemented by Richard Wossidlo, and support of the archive system’s online presentation, a full-time job for a scientific staffer in the field of Volkskunde/European Ethnology/cultural anthropology, filled by Dr. Stefanie Janssen (Mönckeberg/Kiel) since July 2010 and funded by the The German Research Fundation Society (DFG).
  3. Development of a database. The management of knowledge and the semantic interlinking requires a special and sustaining solution in archiving, meeting international structural standards (EAD-XML, METS, MPEG-7, CIDOC CRM). Retrieval, analysis, publication and presentation of search- and research results, the digital archive is based on actual systems (PostgreSQL/PostGIS incl. data-mining-upgrade, Protegé, MyCoRe). WossiDiA will not only provide a look at the available material but also serious analysis. Researchers shall be able to connect their actual issues and references, autonomously communicating with the existing data material in order to possibly enrich the existing stock. Thus, we expect to complete the estate or gain farther transcripts, for instance by the acquisition of correspondence material. This part of the project is funded by the DFG and put into practise via a cooperatrion with the department for computer science at the University of Rostock (Dr. Holger Meyer and computer scientist Alf-Christian Schering). To guarantee sustainability, arrangements with the computer and IT centre were made.
  4. The semi-automatic indexing and input of data requires student aides, which was approved of by the DFG.
  5. Additionally, volunteer helpers of the “Society of encouragement for Wossidlo-Archive” (GWA) support the project. Thanks to the GWA and a supporter from Rostock, the archive material could be prepared for the project, which took several years. This tree-year-lasting project was approved for 24 months in the fist stage. The approval third year of the project depends on the evaluation on the progress, the project made.

Digitales Archivsystem

Architektur des digitalen Archivsystems

Stand der Technik digitaler Archivsysteme


Grundfunktionen von Archivsystemen:

  • Nachweisfunktion
  • Archivierungsfunktion
  • Suchfunktionalität
  • einige weitere Funktionen, die die Arbeitsweise der jeweiligen Fachwissenschaften adäquat abbilden

Darüber hinausgehend werden methodenspezifische Funktionalitäten für forschungsintensive digitale Archivsysteme benötigt, die zur Lösungen neuer Fragestellungen beitragen, wie:

  • Suchfunktionalität
  • Klassifikationsfunktion
  • Data-Miningfunktionalität
  • raumbezogene Auswertungsmöglichkeiten


Architektur des Systems

WossiDiA Digital Archive Architecture.png

Aus dieser Architektur ergeben sich drei grundlegende Nutzungsszenarien:

Manipulation
  • Verwaltung von Daten und Metadaten (studentische Hilfskräfte für die Eingabe, professionelle Fachforscher)
  • Modifikation von Klassifikationsstrukturen (nur professionelle Fachforscher)
Retrieval (Hauptszenario)
  • Allgemeine Nutzer und professionelle Fachforscher
  • Volltextsuche, Verwendung hierarchischer Zugänge
  • Retrieval-Komponente stellt die vielen kleinen Informationsteile zu brauchbaren Informationen zusammen
  • … und stellt Navigationsmechanismen für die vielfältigen Zugriffsstrukturen bereit (zumeist angrenzende Inhalte (z.B. Daten des selben Beiträgers, …)
Anbindung an Portale
  • Zusammenstellung der Kleinstinformationen zu Artikeln z.B. über bestimmte Themen
  • Erzeugung von Metadaten in bestimmten Standardformaten, wie z.B. METS, OAI, …


Nutzung bereits bestehender, kommerzieller Softwarelösungen für digitale Archive


Fragen, die sich stellen, sind:

  • Können die Systeme der besonderen Struktur eines Forschungsarchivs Rechnung tragen?
  • Besitzen sie die geeignete Leistungsfähigkeit?
  • Ist eine reibungslose Zusammenarbeit mit der universitätseigenen IT-Architektur gegeben?
  • Werden die Vereinbarungen über die nachhaltige Pflege digitaler Archivsysteme erfüllt („Rostocker Modell“, s. Zielvorgaben und Nachhaltigkeit)?

Argumente, warum kommerzielle Lösungen keinen Platz im WossiDiA-Projekt finden:

  • Kosten für Lizenzen, Updates, Schulungen und Wartungsarbeiten
  • für die Struktur der Datenerfassung müsste Anwendersoftware aufwändig angepasst werden
  • es ist kaum abschätzbar, wie ein solches System große Mengen hochgradig korrelierter Befunde benutzerfreundlich bearbeiten kann
  • die angebotenen Zusatzmodule (wie GIS) garantieren nicht alle der aus fachlicher Sicht erwünschten Funktionalitäten


Nutzung internationaler Standardisierungen

  • bei der Bearbeitung des Thesaurus werden die Normdatenstandards bibliothekarischer Verfahren (Schlagwortnormdatei, Dewey Decimal Classification) herangezogen
  • Zur Modellierung der komplex verknüpften Begriffs- und Objektstruktur der Wossidlo-Sammlung ist das CIDOC (CRM) sehr geeignet, weil
    • es für den Datenaustausch zwischen Museen (und möglichst auch Archiven) entwickelt wurde (WossiDiA soll später mit den volkskundlichen Museen verknüpft werden)
    • ein ISO-Standard ist, der den kontrollierten Austausch von Informationen im Bereich des kulturellen Erbes ermöglicht

Zielvorgaben und Nachhaltigkeit

Unerlässliche Säule eines Nachhaltigkeitskonzeptes ist zunächst die Verfilmung. Wegen der Einzigartigkeit und Gefährdung der Wossidlo-Sammlung wird sie als Bundessicherungsverfilmung durchgeführt, die höchste Gütekriterien erfüllt. Hierfür ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zuständig (Näheres siehe Projektinhalt/Ziele/Erhaltung des Korpus). Im Folgenden soll unser Lösungsansatz zur Verstetigung online gestellter Datenbanken vorgestellt werden.

An der Universität Rostock soll ein Gesamtkonzept zur Langzeitarchivierung digitaler Objekte und ein vertrauenswürdiges digitales Langzeitarchiv aufgebaut werden. Dazu werden spezielle Archivsysteme entwickelt, die es ermöglichen, Korpora von Sonderbeständen der Universität Rostock, die in Forschungsprogrammen dringend benötigt werden, in diese zu integrieren.

Nach Auslaufen eines Entwicklungsprojekts (und damit dem Auslaufen der Drittmittelfinanzierung) gibt es zwei notwendige Aktivitäten, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten:

  • Die inhaltliche Pflege
  • Wartung der technischen Plattform

Die Wartung und Administration ist umso aufwendiger, je komplexer und proprietärer die dem Nutzer angebotene Funktionalität ist, weshalb zwischen dem Universitätsrechenzentrum, der Universitätsbibliothek und dem Institut für Informatik das „Rostocker Modell“ vereinbart wurde.



Target Settings and Sustainability

The University of Rostock is about to establish an overall design in order to archive digital objects trustably for a long time. Therefore, a special archive system is being developed which allows special and precious corpora to being integrated since they are needed for research programs at the University of Rostock.

After a development project has phased out (and thus the external funding) two necessary activities guarantee sustainability:

  • technical- and
  • content-related maintenance and service of the platform

Administration and maintenance require even larger efforts, the more complex the features available for the user are. Thus, the university’s library, the data centre and the Department for Computer Science undertook to cooperate with each other, an agreement which has become known as the “Rostocker Modell”.